Dekarbonisierung als Wettbewerbsvorteil
Robuste Klimastrategien sorgen nicht nur für Compliance – sie schaffen einen messbaren Geschäftswert.
Unternehmen, die Emissionen transparent berichten und glaubwürdige Reduktionspläne vorlegen, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Sie heben sich in Ausschreibungen hervor, ziehen nachhaltig orientierte Investoren an und minimieren Risiken durch CO₂-Bepreisung und Regulierung.
Frühzeitige Akteure sind zudem besser auf neue Rahmenwerke vorbereitet, die nachhaltige Produktclaims regulieren – Vorgaben, die eine produktbezogene Scope-3-Berichterstattung bald unvermeidbar machen. Insbesondere der Digitale Produktpass (DPP) der EU, der darauf abzielt, einen standardisierten, digitalen Nachhaltigkeitspass mit produktspezifischen Angaben (z. B. CO₂‑Fußabdruck, Recyclingfähigkeit) einzuführen.
Die Zukunftsfähigkeit von Klimastrategien beginnt mit der richtigen Datengrundlage. Scope 3 Insights liefert produktbezogene Emissionsdaten sowie spezifische Datenanalysen entlang nachgelagerter Lieferketten, um Emissionen zu verstehen, zu steuern und zu reduzieren.
Finanz und Reputationsimperativ
Investoren, Regulierungsbehörden und Kunden beobachten genau, wie Unternehmen Klimarisiken, Emissionen und ihre Vorbereitung auf eine CO₂-arme Zukunft managen.
Verlässliche Daten erhöhen das Vertrauen von Investoren, verbessern ESG-Ratings und ermöglichen besseren Zugang zu Kapital sowie günstigere Finanzierungskosten.
Da die Emissionen in der Lieferkette im Durchschnitt 26-mal höher sind als die betrieblichen Emissionen, müssen Unternehmen Transparenz und Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorantreiben, um Auswirkungen zu reduzieren und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. 1
Return on Investment im Klimaschutz
Laut einer CDP-Analyse kann das Ignorieren klimabezogener Risiken in Lieferketten Unternehmen bis zu dreimal mehr kosten als die Umsetzung von Minderungsmaßnahmen. Proaktives Handeln bringt sowohl Kostenvorteile als auch Resilienz. 1
Direkte finanzielle Vorteile ergeben sich durch Initiativen wie den Einsatz von kohlenstoffarmer Energie (z. B. durch den Kauf von Grünstromzertifikaten für Lieferanten), Prozessoptimierungen und die Entwicklung CO₂-armer Produkte.
Diese Maßnahmen reduzieren zudem die Risiken aus CO₂-Bepreisung, regulatorischen Sanktionen und Handelshemmnissen. Ab 2026 wird das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) in Deutschland auf einen Preiskorridor von 55–65 €/t CO₂ umgestellt. Im Bereich der Abfallwirtschaft wirkt sich dies direkt auf Logistik- und Verwertungskosten aus – aktuell liegen die Kosten bei 55 €/t CO₂ für abfallbasierte Brennstoffe. Abfallerzeuger können ihre Kosten senken, indem sie wertstoffhaltige Materialien gezielt in den Recyclingkreislauf zurückführen.
Datentransparenz als Wettbewerbsvorteil
Effizienz- und Kostensenkungspotenziale in Lieferketten lassen sich effektiver mit lieferantenspezifischen, aktivitätsbasierten Daten erschließen. Unternehmen, die produktbezogene Emissionen berechnen, erzielen laut Studien viermal häufiger signifikante Dekarbonisierungseffekte. 2
Ausgabenbasierte CO₂-Berechnungen und Branchendurchschnittswerte ermöglichen zwar grobe Vergleiche, bilden Emissionen jedoch ungenau ab und können echte Reduktionen auf Lieferantenebene verschleiern. Ein zentrales Problem: Sie priorisieren Kosten statt Umweltleistung – und entmutigen so Investitionen in Nachhaltigkeit.
Beispiel: Kauft ein Unternehmen ein nachhaltigeres, aber teureres Produkt, können die berichteten Emissionen steigen – obwohl die tatsächliche Umweltwirkung sinkt. Unternehmen, die lieferantenspezifische Daten integrieren, sind besser in der Lage, Fortschritte zu messen, gezielt zu intervenieren und Risiken entlang der Wertschöpfungskette zu steuern. 3
Lieferketten-Resilienz
Branchen wie die Automobilindustrie sind stark vom Import kritischer Rohstoffe abhängig und mit damit verbundenen Liefer- und Zollrisiken konfrontiert. Eine mögliche Strategie ist der Einsatz recycelter Materialien; jedoch bestehen Herausforderungen wie Materialverluste durch Verunreinigung und Designentscheidungen, die Kreislauffähigkeit einschränken.
Zur Lösung sollten Unternehmen Transparenz in End-of-Life-Prozessen schaffen, um Sortierpotenziale zu identifizieren, in moderne Recyclingtechnologien investieren und Circular-Design-Prinzipien umsetzen, um Materialrückgewinnung und Reinheit zu verbessern.
Wo Scope 3 Insights ins Spiel kommt
Scope 3 Insights bietet Unternehmen Klarheit, indem komplexe Wertschöpfungsdaten in umsetzbare Erkenntnisse verwandelt werden. Es unterstützt Organisationen dabei:
- Produkte und Materialflüsse am Lebensende nachzuverfolgen
- Emissionsschätzungen durch verifizierte Lieferantendaten zu ersetzen
- Emissions-Hotspots und Effizienzpotenziale zu identifizieren
- Eine Datengrundlage für Product Carbon Footprints (PCF) und Digitale Produktpass (DPP) zu schaffen
Fazit
Starke Umweltleistung ist heute eine strategische Geschäftspriorität. Transparente Scope-3-Daten und proaktive Klimainvestitionen eröffnen Zugang zu besserer Finanzierung, stärkeren Partnerschaften und langfristiger Resilienz.
Scope 3 Insights macht dies möglich – durch eine solide Grundlage für verbesserte Datenqualität und Umweltleistung, damit Ihr Unternehmen für die Zukunft gerüstet ist.
Quellen:
1 CDP Europe Report, 2024: Strengthening the chain.
2Carbon Survey 2024 by CO2 AI & BCG
3MIT’s Center for Transportation and Logistics: 2025 State Sustainable Supply Chains





